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Samstag, 17. September 2011

Faltdach - Montage

Um ein Faltdach an einem Ponton befestigen zu können, bedarf es einiger Teile, die es auf dem Markt sehr selten zu bekommen sind. Auch hier waren wir in der glücklichen Lage, dass alles beim Fahrzeug dabei war. Als erstes werden im Ausschnitt des Faltdaches Alu und Chromleisten eingeschraubt, auf denen das Dach dann später aufliegt bzw. in denen es sich schieben lässt. Vorne befindet sich eine quer angeschraubte Chromleiste mit zwei 90° Winkeln. Dahinter werden auf die gesamte Länge zwei Aluschienen montiert, in denen das Dach gleiten kann.
 Unter die Schienen haben wir zusätzlich eine Dichtmasse aufgebracht, sodass ggf, durchsickerndes Wasser nicht nach innen dringen kann. Die hinteren drei Schrauben werden zuerst nich festgeschraubt und ein wenig hochgebogen. Hier kann man dann später kinderleicht das Dach einfädeln. Besagtes Dach wurde in der Zwischenzeit neu mit Verdeckstoff bespannt und die Spannseile wieder auf korrekte Länge eingebracht. Danach haben wir das Dach sehr vorsichtig in die Aluschieben geschoben.
 Hiernach werden dann hinten 5 Schrauben, von denen 3 mit einer Spannmöglichkeit versehen sind am Dachausschnitt befestigt. So bekommt das Faltdach hinten eine Fixierung und kann dann auch auf gewisser Spannung schließen. Nach einigen Feineinstellungen schloss das Faltdach dann wirklich zu unserem Erstaunen super und sieht auch wirklich super aus. Von der Form und auch farblich.
Die Uhr hinten an der Wand offenbart die ganze Wahrheit.....schon wieder 21:30 Uhr. Danach war aber dann Feierabend.

Hier noch ein paar Bilder........einfach weils so schön aussieht!


 

Himmelstoff Montage

Der Himmelstoff in Hellgrau, den wir bestellt hatten, wird beim Faltdach-Ponton in mehreren Einzelteilen eingebaut und überlappt sich diverse Male im Fahrzeug. Diese Tatsache macht es nicht ganz so leicht, das ganze sauber, ohne Flecken zu machen im Ponton einzubauen. Wir waren sehr froh, das die diversen Bleche und Rahmen, auf die der Stoff umgelegt wird, bevor er dann festgeschraubt wird, alle noch vorhanden waren. Lediglich ein Spriegel im hinteren Bereich musste angefertigt werden. Um den Stoff dann auch spannen zu können, wurde vorsichtig mit Pattex gearbeitet und der Stoff erst angedrückt, wenn der Kleber schon fast trocken war.
Himmelmontage hinten
Im hinteren Bereich zu beginnen muss sein, da sich der Himmel rechts und links an den Dachseiten bis zur A-Säule entlangzieht und als ein Teil genäht ist. Oben am Schiebedachausschnitt werden 2 Blechleisten angeschraubt, über die der Stoff umgelegt wird. Um die Abrundung der Stoffes dort oben zu erreichen, werden plastikartige kleine Keile durch Ösen im Stoff gezogen und in dafür vorgesehene Aussparungen in der Karosse gesteckt.
Alles in allem eine recht mühsame Arbeit, bei der wir und unzählige male die Hände waschen mussten, um nichts dreckig zu machen.  

Faltdach - Demontage und Himmel

Das allgemein so in der Szene geschätzte Faltdach hatte lange in der Ecke herumgestanden: Nun war auch diese Zeit endlich gekommen. Wir wollten uns zum ersten mal an einem solchen Dach versuchen. Dazu war bereits vom Himmelstoff ein passendes Stück vorhanden und auch der Verdeckstoff lag bereits in Dunkelblau bereit.

Da wir in der glücklichen Lage sind, zwei Faltdächer zu besitzen, konnten wir eines immer als Muster heranziehen und mussten nicht so viele Fotos machen, um das ganze danach wieder so zusammenzubauen, wie es sein muss. Hier einige Bilder von der Demontage:
Faltdachansicht von innen (Vorderseite und Verriegelung)
Hinteres Ende mit Spanndraht und Besestigungsschrauben im Fahrzeugdach
Nachdem dann der Verdeckstoff und auch der alte Himmel entfernt war, wurden die kleineren Roststellen an den vorderen und hinteren Spannschienen, sowie auf den Streben beseitigt und neu lackiert. Danach ging das ganze zum Nähen in einen sauberen Raum.
Hier werden nun die Streben des Daches mit dem Himmeltuch vernäht. Eine Mühsame Sache und man kann trotzdem nicht sicher sein, ob es nach der Montage im Fahrzeug nicht doch Falten gibt. Wir versuchten das originalmaß des alten Stoffes einzuhalten.
 Die Ecken der Laschen im Tuch mussten eingeschnitten werden, damit der Flachstahl zwischen den Streben hindurchpasst. Danach muss das ganze dann wieder unterfüttert und vernäht werden

Interieur - Dachdämmung

Bevor wir mit der Überarbeitung des Faltdaches und dem Einbau des neuem Himmels beginnen konnten, wollten wir das Dach rundherum ordentlich Dämmen. Dies verhindert später bei Regen und auch so beim Fahren Geräusche. Hierzu verwenden wir einfache selbstklebende Dämmmatten aus Stoff, welche zugeschnitten und eingeklebt werden.
 Auch hinter der Rückenlehne der Rückbank wurde die Kokosmatte gegen die Dämmmatte ausgetauscht.
 Da die Seiten der Daches bei Faltdachkarossen sehr schmal sind, war das Dämmen dort, aufgrund der vielen kleinen Hohlräume, nicht ganz so einfach und dauerte seine Zeit

Interieur - Sitze

Bislang drehten sich ja alle Artikel mehr oder weniger um die "groben" Dinge bei der Restauration wie Schleifen, Spachteln, Schweißen usw. Dieser soll nun mal anders sein. Wir haben mit dem Innenraum des Ponton begonnen. 

Wir haben den original Polsterstoff, sowie auch das Himmeltuch für den 219er mit Faltdach schon länger in einer Kiste liegen. Die Suche nach einem guten, und vor allem auch bezahlbaren Weißpolsterer hatte allerdings einige Monate gedauert. Von Recherchen in den bekannten Suchmaschinen bis zu Ebay Angeboten habe ich viele Telefonate geführt und Mails geschrieben. Die Preisspannen und auch die Dauer der Aufarbeitung waren sehr unterschiedlich. Einige Male auch etwas unverschämt. 

Letztendlich habe ich drei der vier durchgehenden Sitzbänke zu einem alten Freund gebracht, der in einer örtlichen Polstermöbelwerkstatt mit gutem Ruf arbeitet gebracht. Es waren leider nur drei von vier, da eine Sitzbank anscheinend sehr viel Wasser während der Lagerzeit abbekommen hat. Das Innenleben war total von Rost zerfressen und ein Fall für den Müll. Allerdings ließ sich noch von einem Bekannten eine Sitzbank besorgen. Ich möchte den "vorher" -> "nachher" Zustand hier zeigen. Die Arbeit der Postermöbelwerkstatt ist nach meiner Meinung hervorragend.

Vorher: 
Fahrersitzbank unten (Selbst der Schonbezug war schon ziemlich fertig)
Die Federn hatten Ihren Druch komplett verloren, da keine Feste Unterlage mehr vorhanden war
Rückenlehne hinten (Die war noch von der Sitzfläche die Beste)
Allerdings hatten es sich die Mäuse bequem gemacht und ein Loch hereingefressen
Wo noch eine feste Unterlage vorhanden war, war diese ziemlich verschimmelt und durchgeweicht

Nachher:
Hintere Sitzbank mit Rückenlehne
Unten wurde wieder hellgraues Kunsteleder benutzt, woraus auch die Keder gemacht wurden
Alles in Allem finde ich eine tolle Arbeit. Auch die Pfeiffen im Stoff sind wieder toll vorhanden und der Sitzkomfort ist, dank noch guter Federn und wieder fester Unterseite, wieder absolut super. Ich freue mich schon auf die Montage um Fahrzeug.

Wer seine Sitze ebenfalls überholen lassen möchte, einfach per Kommentar melden.